Gottfried Benn

deutscher Schriftsteller und Arzt; Lyrik u. a.: "Fleisch", "Schutt", "Statische Gedichte; Veröffentl. u. a.: "Gehirne", "Doppelleben. Zwei Selbstdarstellungen", "Die Stimme hinter dem Vorhang"; sah in der Kunst den eigentlichen Sinn und die Aufgabe des Lebens

* 2. Mai 1886 Mansfeld/Westpriegnitz

† 7. Juli 1956 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 52/2011

vom 27. Dezember 2011 (ra), ergänzt um Meldungen bis KW 44/2022

Herkunft

Gottfried Benn wurde 1886 in Mansfeld (heute OT von Putlitz, Kr. Prignitz) als zweitältestes von acht Kindern des protestantischen Pfarrers Gustav Benn und seiner Frau Caroline, geb. Jequier, einer Erzieherin aus dem Schweizer Jura, geboren und wuchs in Sellin in der Neumark (heute Zielin, OT von Mieszkowice, Polen) auf. Zu seinem patriarchalischen, pietistischen, aber auch sozialdemokratisch geprägten Vater hatte er ein weithin angespanntes, zu seiner Mutter dagegen ein inniges emotionales Verhältnis.

Ausbildung

B. besuchte von 1897 bis zu seinem Abitur (1903) das Friedrichs-Gymnasium in Frankfurt (Oder) und wollte anschließend Medizin studieren. Da sein Vater ihn aber als Nachfolger in seinem Pfarrhaus sehen wollte, begann B. 1903 ein Studium der Evangelischen Theologie und Philosophie an der Universität Marburg. Bereits ein Jahr später wechselte er an die ...